Die Solarmodule werden als Sichtschutz am Balkongeländer angebracht, mit dem Stromspeicher verbunden und an eine herkömmliche Steckdose angeschlossen. „Einfache Handhabung ist unser Trumpf“, sagt Christoph Grimmer, Mitgründer des Unternehmens.
Ein faltbares Modul kann ein Telefon und ein Nachtlicht mit Strom versorgen. Darüber hinaus haben Camper kompakte Solarmodulsysteme entdeckt, die man überall hin mitnehmen kann.
Diese Geräte bestehen aus einem faltbaren Solarmodul und einem Wechselrichter mit einer Batterie. Diese transportablen Systeme können nicht nur ein Telefon aufladen, sondern auch einen Laptop und einen Kühlschrank in einem Wohnmobil mit Strom versorgen. Sie werden in der Regel über Online-Anbieter gekauft.
Bei der Auswahl eines Systems sollte man auf die Ausgangsleistung, die maximale Einspeiseleistung, den Betriebsspannungsbereich der Solarmodule und die Bauqualität achten.
Ist photovoltaische Energie unerschwinglich teuer?
Die Kosten der Photovoltaik sind relativ zum Referenzstandort. Kostenvergleiche mit fossiler und nuklearer Energie werden dadurch erschwert, dass deren externe Kosten und Gefahren durch Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden bei der Preisgestaltung meist nicht berücksichtigt werden.
Kernenergie hat Grenzkosten von etwa 1 €-ct/kWh, kohlebefeuerte Energie hat Grenzkosten von 3-7 €-/kWh, und gasbefeuerte Energie hat Grenzkosten von 6-9 €-kWh. Hinzu kommen die Fixkosten der Stromerzeugung (z. B. Investitionen, Kapital). Die Grenzkosten umfassen in erster Linie die Kosten für den Brennstoff, nicht aber die Kosten für die Neutralisierung von Strahlungsabfällen oder schädlichen Emissionen (CO). Um die Energiewende und Investitionen in Photovoltaikanlagen aller Größenordnungen zu fördern, wurde im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet. Es soll dem Anlagenbetreiber ermöglichen, mit einer Abnahmegarantie einen akzeptablen Gewinn zu erzielen. Darüber hinaus zielt das EEG darauf ab, die Gestehungskosten für Energie aus erneuerbaren Quellen stetig zu senken, indem es einen großen Markt für EE-Anlagen sichert.
Das Kraftwerk für jeden Balkon: Gebäude-PV-Anlage
Der Bau von PV-Erzeugungskapazitäten ist nur ein Teil der mit der Energiewende verbundenen Transformationskosten. Lange Zeit stand dieser Teil im Vordergrund der Diskussion. In den letzten Jahren ist die PV zunehmend systemrelevant geworden, wodurch neue Kostenarten in den Fokus gerückt sind. Zu den reinen Erzeugungskosten für Strom aus EE kommen der Aufbau von netzdienlichen Speicher- und Umwandlungskapazitäten (E-Mobilität und stationäre Batterien, Wärmepumpen und Wärmespeicher, Power-To-X, flexible Gaskraftwerke, Pumpspeicher) sowie der Rückbau von Atom- und Kohlekraftwerken hinzu. Diese Kosten entstehen nicht durch den PV-Zubau, sondern durch die Energiewende. Alle Energieverbraucher müssen für die Veränderungen aufkommen, die für eine langfristige Energieversorgung notwendig sind. Es ist unmöglich, die Kosten einer Umstellung abzuschätzen, ohne die Preise einer ignorierten Energiewende zu kennen.
Bestandteile des Systems
Ein Balkonkraftwerk besteht aus Solarzellen, einem netzgekoppelten Synchronwechselrichter und einer Möglichkeit zum Anschluss an das Stromnetz. Bei letzterem handelt es sich häufig um eine einmalige Steckverbindung, da in Deutschland die Erlaubnis besteht, die Anlagenleistung unter Einhaltung bestimmter Sicherheits- und Regulierungsanforderungen über Stecker und Steckdose anzuschließen. Im Vereinigten Königreich ist dies nicht zulässig; der Ausgang muss über einen doppelt abgesicherten Trennschalter angeschlossen werden. Der Wechselrichter ist die entscheidende Komponente des Systems. Er wandelt den niedrigen Gleichstrom eines Solarmoduls in eine normgerechte und einspeisefähige 230-V-Wechselspannung um. Der netzgekoppelte Wechselrichter überwacht sorgfältig die AC-Netzspannung, um zu gewährleisten, dass die von den Modulen gelieferte Leistung synchronisiert ist. Wenn der Wechselrichter vom Netz getrennt wird, schaltet sich die Leistung des Wechselrichters innerhalb von Millisekunden automatisch ab.